"It's the economy, stupid!"

Wahlkampf-Slogan Bill Clintons - 1992

Wirtschaft und Standortfaktoren

Unsere mutigen und innovativen Unternehmen aus Handel und Industrie legen den Grundstein für Kaufkraft, Wohlstand und damit für glückliche Menschen. Ich setze mich auch weiterhin für eine selbstbestimmte, regionale Wirtschaft ein, die zukunftssichere und attraktive Arbeitsplätze schafft. Hierzu bedarf es keiner Bevormundung. Politik darf die ökonomische Logik nicht einschränken, sondern sollte nachhaltig und verantwortlich die Standortfaktoren optimieren und damit die Entwicklung bestmöglicher Rahmenbedingungen im Interesse der Unternehmen, aber auch ihrer Umgebung schaffen.

In der heutigen, rasant fortschreitenden digitalen Welt ist es unerlässlich, dass unsere Stadt an der Spitze der technologischen Entwicklung steht. Um dies zu erreichen, werbe ich für eine umfassende Modernisierung unserer Infrastruktur, die nicht nur das Wirtschaftswachstum fördern, sondern auch die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erheblich verbessern wird.

Mit mir als Bürgermeister wird die Stadt Betzdorf auch weiterhin den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes unterstützen. Mit unseren Partnern NetCologne, E.ON, Westconnect und einer starken Regionalen Entwicklungsgesellschaft haben wir den Grundstein für digitale Bildung, Homeoffice, innovative Unternehmen und eine vernetzte Gemeinschaft geschaffen. Durch den Zugang zu schnellem Internet werden wir auch zukünftig sicherstellen, dass jeder Haushalt und jedes Unternehmen von den unendlichen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters profitieren kann.

Die Einführung einer digitalen Parkraumbewirtschaftung steht im Zentrum unserer Bemühungen, Verkehrsflüsse zu optimieren und die Lebensqualität in unserer Stadt zu erhöhen. Durch den Einsatz intelligenter Technologien zur Parkraumkontrolle, Parkplatzsuche und zu vereinfachten Bezahlmethoden werden wir nicht nur die Umweltbelastung verringern, sondern auch den Alltag für alle Verkehrsteilnehmer erleichtern. Eine effiziente Nutzung des vorhandenen Parkraums führt zu weniger Staus, reduziertem Suchverkehr und einem lebenswerteren urbanen Raum.

Die Förderung der Elektromobilität ist ein wesentlicher Baustein meiner Vision einer nachhaltigen Stadt. Wir verpflichten uns gemeinsam mit nachhaltigen und starken Partnerfirmen zum Aufbau einer öffentlichen Lade-Infrastruktur, um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge attraktiv zu machen. Durch die Bereitstellung ausreichender Schnellladestationen in allen Teilen der Stadt garantieren wir, dass die Elektromobilität eine praktikable Option für jeden wird, und leisten so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz.

Aber auch dank schon jetzt großartiger Standortfaktoren ist die Nachfrage am Wirtschaftsstandort Betzdorf nach wie vor sehr hoch: Mit der Erweiterung des Gewerbeparks Betzdorf um mehr als 5ha Gewerbeflächen möchten wir die Grundlage für eine vorausschauende und branchenorientierte Gewerbeflächenentwicklung schaffen, um so auch in Zukunft ein bedarfsgerechtes Flächenangebot, insbesondere für produzierendes und verarbeitendes Gewerbe sowie für das Handwerk bereitstellen zu können.  

Unsere Hausaufgaben haben wir in den letzten Jahren gemacht: Jetzt heißt es „Ärmel hochkrempeln“, um dann optimistisch in die Umsetzungs- und Vermarktungsphase des dann bald komplettierten Gewerbeparks Betzdorf zu gehen.

„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.“

John F. Kennedy

Bildung

In unseren Kindertagesstätten steht die frühkindliche Bildung im Mittelpunkt und geht weit über die reine Betreuung hinaus. Die Kitas in der Stadt dienen als ein zweites Zuhause für Kinder, Familien und das gesamte Team unserer Kindertagesstätten: Ein Ort, an dem sich jeder sicher und geborgen fühlt.

Für unser pädagogisches Team ist es hierbei von höchster Bedeutung, dass die Kita als Schlüsselinstitution fungiert, die nicht nur Kinder fördert und bildet, sondern auch unseren Familien unterstützend zur Seite steht.

Besonders die vorbildliche Integration von Kindern unterschiedlicher kultureller Herkunft liegt mir in unserer multikulturellen Gesellschaft am Herzen.  

Kostenlose Ganztagsangebote für Kitas und Schulen sind mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und sollten passgenau zum 2019 im Mainzer Landtag verabschiedeten Kita-Zukunftsgesetz weiter bedarfsgerecht ausgebaut werden.  

In Deutschland haben wir über 430 000 Kitaplätze zu wenig, sodass unser „Kita-Angebot“ generell auf breite und zuverlässige Füße gestellt werden muss, um so der aktuellen Bedarfssituation gerecht zu werden. Ich unterstütze die Bau- und Betriebsträgervielfalt ausdrücklich. Die Stadt sollte aber auch dann Verantwortung übernehmen, wenn einzelne Einrichtungen zur Diskussion stehen, und notfalls selbst in die Bresche springen, so wie wir es auch in den letzten Jahren gehandhabt haben. Mit unseren Kitas “Blumenwiese” und “Honigtopf” haben wir in den letzten fünf Jahren neben der Kita “Zwergennest” zwei weitere Kitas entwickelt und an den Start gebracht, mit denen wir entspannt und vor allem flexibel in die Zukunft schauen können.

Auch die Vernetzungen von Kindertagesstätten und Grundschulen sind für uns ein Qualitätsfaktor im Sinne durchgängiger Bildungsangebote für unsere Kinder. Der gezielten, individuellen Vorschularbeit kommt hier eine ganz besondere Bedeutung zu. Unsere Kitas vermitteln nicht nur die Dinge des alltäglichen Lebens und den Erwerb sozialer Kompetenzen, sondern bereiten auch gezielt auf das Leben in Schule und Gesellschaft vor.

Meine Garantie für die Zukunft: Das Engagement für eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität unserer Bildungs- und Betreuungsangebote bleibt unverändert stark, mit einem besonderen Augenmerk auf die qualifizierte und angemessene Personalausstattung. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen des Kita-Personals gewährleisten die Arbeit im Sinne zeitgemäßer Vorschulpädagogik.

Das Ziel besteht darin, Kinder zukunftsorientiert zu fördern und sie optimal auf die vielfältigen Anforderungen unserer Gesellschaft vorzubereiten.

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“

Helmut Schmidt

Gesundheit

Im Moment habe ich lieber eine Vision zu viel, denn Gesundheit ist unser höchstes Gut.

Ohne Visionen, ohne vielleicht unkonventionelle Maßnahmen werden wir das global zunehmende Problem „Ärztemangel“ nicht beheben. Dabei sollten wir „Visionen“ nicht als blinden Aktionismus verstehen, sondern als zielführende Ideen, als klare Vorstellungen der Zukunft, die sorgfältig zu durchdenken und umzusetzen sind.

Gesundheitliche Versorgung macht dabei nicht an Stadtgrenzen halt: Gemeinsam mit meinem Kirchener Kollegen Andreas Hundhausen setze ich mich mit voller Hingabe für die Stärkung des Kirchener Krankenhauses ein.

Mit der von mir initiierten Förderstrategie und dem gezielten Einsatz finanzieller Mittel ist es uns gelungen, drei Arztpraxen und damit insgesamt sechs praktizierende Ärztinnen und Ärzte an unsere Stadt zu binden.  

Mittel- bis langfristig werden wir aber nicht umhinkommen, gemeinsam mit dem Landkreis Altenkirchen, allen Verbandsgemeinden, Städten und Ortsgemeinden Konzepte für unsere Region zu erarbeiten, um auch eigene Medizinische Versorgungszentren oder auch Gemeinschaftspraxen eröffnen zu können. Mit solchen Einrichtungen kann die Kommunalpolitik hier vor Ort gemeinsam mit privaten Investoren, Ärztinnen und Ärzten und spezialisierten Rechtsberatungsgesellschaften ganz konkret steuern, wo sich Fachärzte neu ansiedeln, um die Gesundheitsversorgung in unserer Stadt zu verbessern und sicherzustellen.

Das von mir mitgeplante medizinische Zentrum am Standort des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerks wird als Dreh- und Angelpunkt dienen, um die medizinische Versorgung effizienter, zugänglicher und vor allem umfassender zu gestalten, da es eine breite Palette von Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach anbieten wird: Von Allgemeinmedizinern über weitere Fachärzte bis hin zu präventiven Gesundheitsdiensten wird diese Einrichtung darauf ausgerichtet sein, den Bedürfnissen unserer Gemeinschaft gerecht zu werden.  

Unser aller medizinisches Versorgungszentrum der Zukunft wird modernste medizinische Technologien und digitale Gesundheitslösungen nutzen, um auch das Patientenerlebnis zu verbessern. Telemedizin und digitale Gesundheitsanwendungen werden integriert, um auch denjenigen Versorgung anzubieten, die nicht persönlich anwesend sein können. Auch in diesem Bereich wird der Ausbau des flächendeckenden Glasfasernetztes eine große Hilfe sein.

Das alles kostet Geld. Keine Frage! Aber die ärztliche Versorgung, unsere Gesundheit, muss es uns wert sein, hier und an dieser Stelle Investitionen zu tätigen, damit die medizinische Versorgung gesichert wird, ja, sich Betzdorf so zu einem "Gesundheitsstandort par excellence" entwickeln kann.

„Betzdorf muss den Anspruch haben, sich wieder stärker als zentraler Standort der Region zu profilieren“.

Wolfgang Molzberger – Dipl.-Ingenieur für Stadtplanung & guter Freund

Stadtentwicklung

„Klein-Venedig“, so wurde Betzdorf vor vielen, vielen Jahren genannt. In einer Zeit, in der sich nicht nur Sieg und Heller noch von ihren schönsten Seiten präsentieren konnten. Seit einer „Betonwut“ in den 70er und 80er Jahren ist hiervon leider nicht mehr viel übriggeblieben.

Genau hier aber liegt der Ansatz:

Die exponierte Lage, hervorragende Infrastrukturangebote und gute Möglichkeiten der Versorgung – wer hier lebt, kennt die Vorzüge der Stadt. Gerade deshalb ist es wichtig, die guten Bedingungen, welche die Einwohner, Geschäftsleute und Gastronomen hier vorfinden, noch zu verbessern. Die Bereiche, die Defizite vorweisen, müssen aufgewertet werden, damit man sich wohlfühlt, wo man wohnt, lebt und arbeitet.

Auf der 5 ha großen Fläche des ehemaligen Eisenbahnausbesserungswerkes im Höfergarten hatte sich für die Stadt Betzdorf eine große Chance für eine nachhaltige innerstädtische Entwicklung angeboten. Mit viel Mut und Weitblick hat die Stadt das Gelände erworben, europaweit ausgeschrieben und an fantastische Investoren verkauft: Gemeinsam mit diesen wird das Gelände jetzt schrittweise entwickelt und einer neuen Nutzung zugeführt: Immobilien für Nahversorger, Einrichtungen der medizinischen Versorgung, gastronomische Betriebe, Dienstleistungs- und Schulungsunternehmen sowie Senioren- und Studentenwohnungen werden hier gebaut, und sorgen für eine Belebung nicht nur des Areals sondern auch der Innenstadt.

Aber damit nicht genug:

Im Zuge der von mir gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Stadtmarketing verfassten Agenda2030plus (die Siegener Zeitung sprach von einer Doktorarbeit auf 46 Seiten) entwickelten wir das Vorhaben, ein nachhaltiges Stadtbild zu schaffen:  

Um zu erreichen, dass sich in der Innenstadt möglichst viele verschiedene Personengruppen aufhalten und wohlfühlen können, sollte in einem ersten Schritt ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt werden, um eine Handlungsstrategie für die gesamte Innenstadt für die kommenden Jahre vorlegen zu können.

Gemeinsam mit dem Stadtrat haben wir eine umfangreiche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geplant, um einerseits über Sinn und Zweck eines ISEK zu informieren und andererseits Anregungen für die Inhalte und Themen zu erhalten, die aus Sicht der Bevölkerung behandelt werden sollten.

Beim Erstellen des Konzepts werde ich mich persönlich für eine Reihe von Maßnahmen einsetzen, die das städtische Leben bereichern und die Gemeinschaft stärken sollen:  

Zunächst streben wir die Übertragung der alten Martin-Luther-Grundschule zurück an die Stadt an, um dieses Gelände von rund 6000m² wieder in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Denkbar ist dort die Errichtung eines Begegnungszentrums für Jung und Alt, welches nicht nur als Bildungs-, Jugend- und Kulturzentrum fungiert, sondern auch preiswertes, altersgerechtes sowie studentisches Wohnen ermöglicht, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

Im Zuge der Revitalisierung des EAW-Areals ist primär der Rückbau des Augusta-Parkdecks vorgesehen, um ein attraktives „Entrée“ zum EAW-Gelände zu ermöglichen. Darüber hinaus planen wir die Verlängerung der Fußgängerunterführung der Bahnlinie zum EAW-Gelände, um die barrierefreie Erreichbarkeit und Vernetzung innerhalb der Stadt zu verbessern.  

Die Umgestaltung der Bahnhofstraße und der Decizer Straße mit einem barrierefreien Bodenbelag und einem angepassten Beleuchtungskonzept soll die Zugänglichkeit und Sicherheit dieser Bereiche erhöhen.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Schaffung einer Wohlfühloase in der Innenstadt: Durch den Rückbau des Rampenwendels, damit einhergehend einer neuwertigen Platzgestaltung inklusive eines Wasserspielplatzes und der Neugestaltung des Klosterhofs mit Öffnung zur Siegterrasse sollen die Lebensqualität in der Stadtmitte gesteigert und die Attraktivität des öffentlichen Raums erhöht werden.

Abschließend und als visionäres Highlight ist der Rückbau des Busbahnhofes vorgesehen, um die Sicht auf die Flüsse Sieg und Heller wieder möglich zu machen und somit naturnahe Erholungsräume für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.  

Abgerundet werden diese Maßnahmen von der „Spielplatzoffensive 2024plus“, mit der die Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Familien deutlich verbessert werden sollen.

„Bemüht euch um das Wohl der Stadt, und betet für sie“

(Jeremia 29,7)

Es geht um unsere Stadt und ihre Menschen, nicht um einzelne Parteien

Mein Augenmerk liegt auf der Wohlfahrt unserer Stadt, jenseits der Grenzen einzelner politischer Parteien. Natürlich, das ist bekannt, gehöre ich der SPD an und teile ihre Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Diese Prinzipien dienen mir nicht nur als moralischer Kompass in meinem politischen Wirken, sondern auch als Leitlinien, die über dem Parteiprogramm oder persönlichen, parteipolitischen Interessen stehen.

In der Kommunalpolitik ist es sehr wichtig, dass die Interessen der Gemeinschaft im Mittelpunkt unserer Anstrengungen stehen. Mit dieser Klarheit und Überzeugung habe ich mich in meiner nun knapp fünfjährigen Amtszeit als Stadtbürgermeister verantwortungsvoll dafür eingesetzt, pragmatische Lösungen zu erarbeiten und mich für das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt einzusetzen, unabhängig von deren politischer Zugehörigkeit, Herkunft, Religion oder sozialem Status.

Die zahlreichen parteiübergreifenden und einstimmigen Entscheidungen im Stadtrat sprechen hier für sich: Diesen Weg der Kooperation und des Dialogs mit allen demokratischen Kräften im Stadtrat möchte ich fortsetzen, um gemeinsam die Zukunft unserer Stadt zum Besten aller zu gestalten.